Was ist

Ganz ehrlich: Ich hatte vor fünf Jahren nicht damit gerechnet, dass ich 2023 immer noch hauptberuflich das Social Media Watchblog mache. Zwar erschien die Einführung des Membership-Modells damals absolut logisch. 418 Ausgaben später hier immer noch sitzen zu dürfen, überrascht mich dann aber doch. Aber nicht nur das, es erfüllt mich mit Stolz.

Was wir, Simon und ich, geschaffen haben, gibt es so kein zweites Mal im deutschsprachigen Raum. Es ist ein Privileg, in dieser Form arbeiten zu dürfen. Es ist aber auch die mit Abstand anstrengendste Arbeit, die ich je aufgenommen habe.

Ein paar Zahlen

Derzeit zählt das Social Media Watchblog 4383 aktive Subscriber: 30 Prozent lesen uns über ein Steady-Abo, 70 Prozent über ihren Arbeitgeber.

Mehr als 100 Institutionen haben sich dafür entschieden, unseren Newsletter für ihre Mitarbeiterïnnen einzukaufen.

Bei X, LinkedIn und Instagram kommen wir auf ca. 20.000 Kontakte.

Die Öffnungsrate unseres Newsletters liegt bei 40 – 50 Prozent.

In den vergangenen fünf Jahren konnten wir insgesamt 3447 Menschen davon überzeugen, unsere Arbeit mittels einer (Probe-) Mitgliedschaft via Steady kennenzulernen. Derzeit verbuchen wir 1119 zahlende Mitglieder.

Während die verkauften Steady-Einzelabos etwas rückläufig sind (die Inflation lässt grüßen), verzeichnen wir beim Segment Firmen-Abos kontinuierlich Zuwächse.

Wie es weitergeht

So wie sich die Social-Media-Landschaft permanent weiter entwickelt, müssen wir beim Social Media Watchblog auch immer wieder nachjustieren.

Das Format „Newsletter“ ist aus unserer Sicht weiterhin das beste Transportmittel, um unsere Arbeit zu unseren Leserïnnen, zu Dir, zu tragen.

Gleichzeitig denken wir schon länger darüber nach, unsere Beobachtungen auch auf anderen Wegen erlebbar zu machen: Audio, Video, Parties. Mal schauen, was die Zukunft bringt, wie viel Kraft wir haben.

Das Kernprodukt „Newsletter“ genießt dabei stets allerhöchste Priorität. Die anderen Jobs, die die Arbeit am Social Media Watchblog mit sich bringt (Buchhaltung, Kundenservice, Programmierung, etc.), wollen sowieso auch noch erledigt werden. So viel Power bleibt da ehrlicherweise gar nicht für weitere Spielfelder.

Thematisch werden uns die Bereiche Künstliche Intelligenz, Augmented Reality und Messenger in Zukunft noch stärker beschäftigen. Da kommen wir nicht drum herum, auch wenn unsere Publikation „Social Media“ prominent im Namen trägt. Wollen wir ja auch gar nicht. Vieles davon ist super spannend! Alles hängt mit allem zusammen.

Was wir uns wünschen

Das Social Media Watchblog lebt davon, dass Menschen wie Du unsere Arbeit honorieren.

Solltest Du also einmal den Eindruck haben, dass Dich unsere Newsletter-Ausgaben nicht mehr erreichen, abholen oder interessieren, sie mehr Arbeit machen, als sie Dir abnehmen, oder dass wir bestimmte Themen einfach nicht auf dem Zettel haben, bitte melden!

Wir sind immer ansprechbar und sehr dankbar für Feedback. Ob als Reply auf unsere Newsletter, via Slack oder LinkedIn.

Ferner freuen wir uns auch im sechsten Jahr, wenn unser Newsletter im Bekannten- und Kollegenkreis empfohlen wird.

Wir haben einfach zu wenig Zeit, um kontinuierlich auf Social Media Welle zu machen. Vermutlich sind wir auch einfach nicht die Typen dafür.

Daher ist es um so großartiger, wenn Du hier und da auf unser Angebot hinweist. Wir wissen, dass das viele von Euch auch schon machen. Herzlichen Dank dafür!

So, jetzt aber zum eigentlichen Newsletter! Vielen Dank für die Wertschätzung unserer Arbeit, Prost!

Martin (und Simon)


Social Media & Politik

  • Unter Beobachtung: Einem Bericht von Forbes zufolge sitzen die Oracle-Mitarbeiterïnnen, die den Quellcode von TikTok überprüfen, unter Kameras, die von der chinesischen Regierung kontrolliert werden. Äh, what?!
  • Wieder an Bord: Donald Trump ist wieder bei Twitter. Also bei X. (TechCrunch)
  • Bloß nicht parteiisch wirken: Meta und YouTube lassen ordentlich locker, wenn es um die Moderation von politischen Inhalten (read: Desinformationen) rund um die US-Wahl 2024 geht. (Washington Post)
  • Politische Werbung ist bei X wieder okay. (Ankündigung von Twitter, Hintergrund in Briefing #589)
  • Influence Operation: Meta hat pro-chinesische und pro-russische Kampagnen aufgespürt und entfernt. Bei der chinesischen Operation handelte es sich laut Meta um “the biggest single takedown ever“. (New York Times)
  • Zahnloser Tiger: Metas Oversight Board hatte sich eigentlich dafür ausgesprochen, den Account von Kambodschas Ex-Premier Hun Sen zu sperren. Durchgedrungen sind sie mit der Forderung aber nicht. Meta lässt den Account online (Washington Post). Wir schließen uns der Bewertung von Johannes Kuhn an:

„Die Idee unabhängiger firmeninterner Gerichtsbarkeiten innerhalb dieser Konzerne war und ist eben eine PR-getriebene Illusion.


Datenschutz

  • Neue Privacy Policy bei X: Das private Netzwerk von Elon Musk möchte künftig auch biometrische Daten sammeln können. Aus Sicherheitsgründen. Na klar. (Bloomberg)

Follow the money

  • X statt Ingrid: Künftig können Unternehmen bei X Jobanzeigen posten. (BGR)
  • OnlyFans ist profitabel: Das Unternehmen beweist, dass der Creator-Boom echt ist. Also zumindest in manchen Branchen. (TechCrunch)
  • OpenAI plant mit 1 Milliarde Dollar Umsatz: Mit ChatGPT lässt sich anscheinend ganz gut Geld verdienen. Dann hat sich der Hype ja zumindest schon einmal für Sam Altman gelohnt. (The Information)

Social Media & Journalismus

  • Journalismus ist für Facebook egal: Liebe Journo-Kollegïnnen, bitte kurz hinsetzen, jetzt kommt es dicke: Metas Entscheidung, Nachrichtenlinks in Kanada zu sperren, hatte ersten Zahlen zufolge fast keinerlei Auswirkungen auf die Nutzung von Facebook. Mit anderen Worten: Es ist FB-Usern egal, ob sie dort Nachrichten serviert bekommen. Niemand meldet sich bei Facebook an, um dort News zu lesen. Journalismus ist nur zu Gast. Facebook ist wirtschaftlich nicht auf journalistische Inhalte angewiesen. Nur so als kleiner Reminder für die tägliche Arbeit. (Reuters)


Next (AR, VR, KI, Metaverse)

  • ChatGPT muss draußen bleiben: In Ausgabe #896 haben wir darüber berichtet, das die Times KI-Unternehmen aussperrt, die Texte der Times nutzen wollen, um Sprachmodelle damit zu trainieren, die irgendwann Texte ausspucken sollen, die denen der Times ähnlich sind. Jetzt zeigt sich, dass sie damit nicht alleine sind. Auch CNN, Reuters, Disney, Bloomberg, Washington Post, The Atlantic, Axios, Insider, ABC News, ESPN, Condé Nast, Hearst und Vox Media haben ähnliche Maßnahmen ergriffen. (CNN)
  • Metas nächste Ray-Ban-Brille kann angeblich live zu Facebook und Instagram streamen (The Verge). Ob das reicht, um Userïnnen zu überzeugen, die Brille auch wirklich zu tragen? Die erste Version wird nur noch von gut zehn Prozent der Käuferïnnen genutzt (The Verge).
  • Google hat ein unsichtbares Wasserzeichen vorgestellt, das zeigt, ob ein Bild von einer KI erschaffen wurde. (Axios)
  • Jetzt neu: Beine! Meta hat damit begonnen, digitalen Avataren Beine zu geben. Bislang war das nicht der Fall. Ihr erinnert euch. (The Verge)
  • Spitzentreffen zu KI: Der Fraktionsführer der Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer, hat die Bosse der größten Tech-Unternehmen ins Kapitol eingeladen, um über KI zu sprechen. (Axios)

Neue Features bei den Plattformen

WhatsApp

  • WhatsApp hat eine neue native Mac-App im Angebot. Video- und Audio-Calls inklusive. (TechCrunch)

Instagram

  • Reels können künftig wohl analog zu TikTok bis zu zehn Minuten lang sein (Engadget). Bei TT können zahlende Nutzerïnnen sogar Videos mit einer Gesamtlänge von bis zu 20 Minuten hochladen.

YouTube

  • YouTube bietet mit dem neuen Feature „Content Links“ die Möglichkeit, von Shorts zu anderen YouTube-Inhalten zu verlinken. (@YouTubeLiaison)
  • Wie funktioniert eigentlich der Shorts-Algorithmus? Bei Creator Insider gibt es ein paar Antworten.

Twitter / X

  • Wer für X zahlt, kann jetzt seine Likes verstecken. (TechCrunch)

Bluesky

  • Bei Bluesky gibt es jetzt ein Tab für Likes. (TechCrunch)

Substack

  • Substack hat ein neues Tool im Angebot, mit dem sich Podcasts transkribieren lassen.
  • NewsWhip kann jetzt auch anzeigen, welche Inhalte bei Substack am meisten geteilt werden.

Snapchat

  • Snapchat hat wie geplant mit dem Rollout des neuen KI-Features „Dreams“ begonnen. Der erste Traum ist kostenlos, jeder weitere kostet 1 Dollar. (Snap Newsroom)

One more thing

Wie unterscheiden sich eigentlich Mastodon, Bluesky, T2 und Threads von Twitter? Gabe Rivera hat einen Überblick gebastelt.