Musk will nichts mehr von seinem Twitter-Kauf wissen

Was ist

Was interessiert mich meine Unterschrift von gestern? Zur großen Überraschung von exakt niemandem hat es sich Elon Musk mal wieder anders überlegt und will Twitter nun doch nicht mehr besitzen. Er möchte mit hanebüchenen Argumenten aus dem Kaufvertrag aussteigen – und könnte damit sogar durchkommen.

Wir fassen die Ereignisse der vergangenen Tage zusammen, erklären den anstehenden Gerichtsprozess, blicken auf Musks gebrochene Versprechen zurück und beleuchten, wie es weitergehen könnte.

Warum das wichtig ist

Elon Musk ist ein Troll, Dummschwätzer, Sexist und generell ein Typ, dem wir lieber weniger Aufmerksamkeit schenken würden. Er ist aber auch: ein begnadeter Unternehmer mit gewaltiger Strahlkraft und vielen Millionen Fans, der nicht zufällig mehr Aktienvermögen besitzt als alle anderen Menschen auf der Welt.

Twitter ist ein im Vergleich zu Instagram oder TikTok nischiges Netzwerk, das seit Jahren nicht richtig vom Fleck kommt, seit Beginn des Musk-Dramas einen führenden Angestellten nach dem nächsten verliert und unter gewaltigem wirtschaftlichem Druck steht (Axios). Es ist aber auch: eine Kommunikationsplattform mit politischen und popkulturellen Einfluss, die trotz stagnierender Reichweite und miesen Quartalszahlen große gesellschaftliche Bedeutung hat.

Warum Musk angeblich aussteigen will

  • Musk ließ seine Anwälte am Freitag ein Dokument bei der US-Börsenaufsicht SEC einreichen. Darin werden angebliche Gründe aufgelistet, warum er sich nicht mehr an den Kaufvertrag gebunden fühlt, den er Ende April unterzeichnet hatte.
  • Musk behauptet, Twitter habe ihm zu wenig Informationen über den Anteil der Spam-Accounts und Bots geliefert. Das ist skurril: Zum einen hat Twitter ihm weitreichenden Datenzugriff gewährt. Zum anderen hatte er den Kampf gegen Spam-Bots einst selbst als einen der wichtigsten Gründe für seinen Kauf angeführt – jetzt will er aus demselben Grund aus dem Kauf aussteigen.
  • Musk hat bislang nicht den geringsten Beleg erbracht, dass der Anteil der Fake-Accounts tatsächlich um ein Vielfaches über den fünf Prozent liegt, die Twitter selbst angibt.
  • Auch die weiteren Argumente, die Musk nennt, sind dünn bis lächerlich. Unter anderem fordert er Informationen ein, die Twitter alle drei Monate in seinem Quartalsbericht offenlegt.
  • Zudem beschwert er sich darüber, dass Twitter eine Kalkulation von Goldman Sachs in Form eines PDFs zur Verfügung gestellt habe, und nicht als "working copy", die er angefordert hatte.
  • Mike Masnick fasst den langen Brief der Anwälte prägnant zusammen (Techdirt):

This is all just a very expensive way of saying "you promised us to provide us everything we needed, so we kept asking for more and more ridiculous, and impossible-to-actually-deliver information until we could claim you weren’t giving us what we needed, and so now we can claim you’re in breach."

  • Zur Erinnerung: Bevor Musk dem Kaufvertrag zustimmte, hätte er Twitters Wirtschaftlichkeit ausführlich prüfen können. Diese sogenannte Due Diligence lehnte er ab.
  • Mit seiner Unterschrift verpflichtete er sich anschließend, rund 44 Milliarden Dollar für Twitter zu zahlen, abzüglich der Anteile, die er bereits besitzt.
  • Doch Musk wähnt sich über dem Gesetz. Er glaubt, dass ihm das Recht zusteht, erst zu kaufen, danach das Unternehmen unter die Lupe zu nehmen – und dann auszusteigen, wenn ihm nicht gefällt, was er entdeckt. Ein solcher Kaufvertrag existiert nicht.

Warum Musk wirklich aussteigen will

  • Im April erschienen 54,20 Dollar pro Aktie wie ein fairer Preis: mehr als Twitter damals Wert war, aber ein marktüblicher Aufschlag für eine feindliche Übernahme.
  • Seitdem sind die meisten Tech-Aktien kollabiert, auch Twitters Börsenkurs hat gelitten. Je mehr Zeit vergeht, desto schlechter sieht das Geschäft für Musk aus.
  • Auch Tesla hat massiv an Wert verloren. Musks Vermögen ist um Dutzende Milliarden Dollar geschrumpft, was die Finanzierung des Twitters-Kaufs erschwert.
  • Er wollte sein Lieblingsspielzeug kaufen, ein bisschen Spaß haben und sich dafür feiern lassen, endlich das Potenzial zu heben, das Twitter immer nachgesagt wurde – und das er auch selbst in den Vordergrund stellte (SEC), als er Twitter (vermeintlich) kaufte:

I also want to make Twitter better than ever by enhancing the product with new features, making the algorithms open source to increase trust, defeating the spam bots, and authenticating all humans. Twitter has tremendous potential – I look forward to working with the company and the community of users to unlock it.

  • Dann stellte sich heraus, dass er sich nicht nur finanziell verkalkuliert hatte. Die meisten Menschen bei Twitter haben gar keine Lust auf Retter Elon, weil sie genau wissen, wie wenig Ahnung er von sozialen Medien hat.
  • Jetzt zahlt er zu viel für eine Plattform, deren Angestellte sich mittlerweile über ihn lustig machen (Platformer):

Twitter’s employees continue to find a kind of dark comedy in the whole thing, rolling their eyes at the absurdity of it while sincerely lamenting what Musk is doing to the company and their coworkers.

"I was reallllllly looking forward to carrying multiple children for him," one current employee joked to me Friday.

  • Wir können schon verstehen, dass Musk seine Entscheidung bereut. Doch die Spam-Accounts sind so offensichtlich vorgeschoben, dass es ihm selbst peinlich sein müsste.
  • Der Geschäftsmann Musk hat schlicht keine Lust auf einen miesen Deal und denkt sich eine Begründung aus, die an Trump erinnert (Twitter / Casey Newton):

I feel like there’s real overlap in what "bots" do for Elon and what "Obama’s birth certificate" did for Trump … a conspiracy theory that rallies partisans, justifies bad behavior, and can never be disproven to the huckster’s satisfaction.

Wie Twitter reagiert

  • Ein Satz reicht, um die Absurdität der Musk-Saga zu beschreiben: Nachdem sich Twitter zunächst gegen den Kauf gewehrt hatte, verklagt es Musk nun (Twitter / Bret Taylor), damit der ein Unternehmen kaufen muss, das er gar nicht mehr besitzen will.
  • Twitter nennt Musks Versuch, sich aus dem Kauf herauszuwinden, "ungültig und rechtswidrig" (Washington Post). Man habe alle Verpflichtungen erfüllt und bestehe darauf, die Übernahme wie geplant durchzuziehen. Musk habe seinerseits gegen mehrere Passagen des Vertrags verstoßen (FT).
  • Als ob das noch nicht genug wäre, heuert Twitter dafür eine Anwaltskanzlei an (Reuters), die einst Musk vor Gericht vertrat.
  • Als sich Musk 2018 dafür verantworten musste, Aktionärinnen und Investoren mit einem Tweet über Tesla in die Irre geführt zu haben (und sich in der Folge aus Teslas Aufsichtsrat zurückziehen musste), beschäftigte er dieselben Juristïnnen, denen er jetzt in Delaware begegnen wird.
  • In dem US-Bundesstaat haben mehr als die Hälfte der großen US-Konzerne ihren formellen Firmensitz angemeldet, darunter auch Twitter – natürlich aus finanziellen Gründen, Delaware verlangt besonders geringe Steuern.
  • Die Richterïnnen kennen sich also gut mit Unternehmensrecht aus, schließlich landen ständig solche Streitfälle auf ihrem Tisch.
  • Besonders komplex wird es, wenn es M&A geht, Mergers & Acquisitions. Genau diese Fragen werden im Prozess zwischen Musk und Twitter wichtig, deshalb wird am Court of Chancery in Wilmington verhandelt (NYT), dem renommiertesten Gericht für Unternehmensrecht. Dort werden die Richterïnnen über Twitters Zukunft entscheiden (Bloomberg).

Welche Szenarien möglich sind

Gleich acht mögliche Enden der Musk-Twitter-Saga zählt Alex Sherman auf (CNBC). Noch ausführlicher und inklusiver aller juristischen Feinheiten analysiert Matt Levine den anstehenden Prozess. Der Bloomberg-Kolumnist war zuvor Goldman-Sachs-Banker und ein auf M&A spezialisierter Rechtsanwalt bei jener Kanzlei, die nun Twitter vertritt – wenn sich ein Journalist mit dem Fall auskennt, dann er.

Wir versuchen, die Szenarien übersichtlich und kompakt darzustellen:

  1. Musk bekommt vor Gericht Recht: Entweder muss er gar nichts zahlen oder eine Milliarde Dollar Aufhebungsgebühr, die vertraglich vereinbart wurde.
  2. 2) Twitter bekommt vor Gericht Recht: Musk muss die festgesetzten 44 Milliarden Dollar zahlen und kauft Twitter. (Teils heißt es, die Richterïnnen könnten Musk auch verpflichten, als Entschädigung, sagen wir, zehn Milliarden Dollar zu zahlen. Das ist falsch, dieser Ausgang ist angesichts der Vertragsstruktur nicht möglich. Falls es zu einem Urteil kommt, sind die Optionen: 0, eine oder 44 Milliarden.)
  3. Musk und Twitter einigen sich auf einen Vergleich: Entweder zahlt Musk eine Art Schadenersatz und lässt Twitter in Ruhe, oder er kauft Twitter für einen geringeren Preis.
  4. Musk kauft Twitter doch noch: Wenn die vergangenen Monate eines gelehrt haben, dann dass Musk absolut unberechenbar ist. Vielleicht hat er keine Lust auf einen Rechtsstreit und sagt: Take my money and shut up.
  5. Jemand anderes kauft Twitter: In den vergangenen Jahren gerüchtete es immer mal wieder, dass Twitter ein Übernahmekandidat sei. Womöglich wittert ein großer Tech- oder Medienkonzern ein Schnäppchen und schlägt zu.

Unsere Einschätzung

  • Nummer 4 und 5 sind sehr unwahrscheinlich. Das erste Szenario halten die meisten Expertïnnen ebenfalls für schwer vorstellbar. Juristisch ist Twitter in der deutlich stärkeren Position, Musks Argumente sind dürftig.
  • Zumindest für Twitters Aktionärïnnen wäre es am besten, wenn Musk das Unternehmen zum vereinbarten Preis kaufen müsste. Für die Angestellten (Wired) und das Wohlergehen der Plattform muss man sich einen anderen Ausgang wünschen.
  • Am realistischsten erscheint derzeit ein Vergleich. Es ist nicht besonders abwegig, Musk zu unterstellen, dass sein Spam-Bot-Unsinn in erster Linie dazu dient, den Preis zu drücken.
  • Seit dem Moment, an dem er den Kaufvertrag unterschrieb, versucht er, Twitter öffentlich schlechtzureden (NYT). Mit Erfolg: Der Börsenkurs fällt und fällt, Twitter ist signifikant weniger Wert als vor einigen Monaten.
  • Twitter kann sich seinerseits aber auch nicht auf ein allzu niedriges Angebot einlassen. Sonst drohen Klagen der Aktionärïnnen, die auf 54,20 Dollar pro Aktie gehofft hatten.
  • Kurzum: Eine salomonische Lösung gibt es nicht, irgendjemand wird wütend sein, richtig gut sieht keiner der Beteiligten aus.
  • Selbst wenn die Richterïnnen Musk dazu verdonnern sollten, Twitter zu kaufen: Was geschieht, wenn sich Musk einfach weigert? Es wäre nicht das erste Mal, dass sich der reichste Mann über dem Gesetz wähnt.
  • Das treffende Schlusswort kommt wieder von Matt Levine:

Nothing about this deal has been especially rational so far, and there is no reason to assume that it will settle rationally now. But it would be nice.

Warum Musks Wortbruch erwartbar war

  • Als "Bullshiter who delivers" (Twitter / Benedict Evans) wird Musk oft bezeichnet. Ein Dampfplauderer, der aber hält, was er großspurig ankündigt.
  • Und natürlich ist da etwas dran: Musk lässt die begehrtesten Autos der Welt bauen, bietet Charterflüge ins All an und bringt mit seinen Satelliten das Internet zurück ins ukrainische Kriegsgebiet. Er hat sich sein Vermögen mit brillanten Ideen, klugen Investitionen und 120-Stunden-Wochen selbst erarbeitet.
  • Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Musk hat in seinem Leben so oft das Blaue vom Himmel versprochen, dass es ganze Webseiten gibt (Elon's Broken Promises), die seine unerfüllten Ankündigungen sammeln (Elon Musk Today).
  • Sein Weg zum Multimilliardär ist gepflastert mit Lügen, Täuschungen und gebrochenen Versprechen, sein Umgang mit Twitter ist da nur die Kirsche auf der Torte – oder wie er es vielleicht selbst sagen würde: das Kackhaufen-Emoji (Twitter (Elon Musk)), das er Twitter-Chef Parag Agrawal vor die Füße geworfen hat.
  • Für die SZ habe ich einige der gröbsten Wortbrüche von Musk zusammengestellt. Ein kleines Worst-of:
  • 2012 verspricht Musk Investorïnnen, dass Tesla nie wieder Finanzierungsrunden benötigen werde. Seitdem hat Tesla in 14 Finanzierungsrunden mehr als 20 Milliarden Dollar eingesammelt.
  • 2013 verspricht Musk, dass Teslas Supercharger für immer kostenlos blieben. Mittlerweile muss man fast immer dafür zahlen.
  • 2015 verspricht Musk, dass ein Tesla in ein bis zwei Jahren ohne Ladestopp mehr als 1000 Kilometer zurücklegen könne. Bis heute existiert kein Tesla-Modell mit einer annähernd so großen Reichweite.
  • 2016 verspricht Musk, dass sich Teslas bald autonom durch den Verkehr bewegten. Käuferïnnen müssen sich das nötige Software-Update vorher teuer reservieren. Seitdem gab es viele Unfälle und Klagen, aber kein selbstfahrendes Tesla-Modell.
  • 2017 verspricht Musk, dass sein Unternehmen Neuralink binnen vier Jahren bei Schlaganfällen oder Hirntumoren helfen könne, Telepathie ermöglichen und Querschnittsgelähmten Chips implantieren werde, die ihnen die Kontrolle über ihren Körper zurückgebe. Heute sind von den acht Forscherïnnen des Gründungsteams nur noch zwei übrig, keine der Ankündigungen wurde eingehalten.
  • 2018 verspricht Musk, dass er Tesla-Anteile für 420 Dollar pro Aktie zurückkaufen werde, um das Unternehmen von der Börse zu nehmen: "Die Finanzierung steht." Das war gelogen.
  • 2019 verspricht Musk, dass Tesla binnen eines Jahres mehr als eine Million autonome Taxis produzieren werden. Robotaxis sind immer noch nicht in Sicht.
  • 2020 verspricht Musk, dass sich Angestellte der Tesla-Fabrik in Texas "bitte nicht verpflichtet fühlen sollen, zurück zur Arbeit zu kommen". Einige Mitarbeiter nahmen daraufhin unbezahlten Urlaub, um sich und ihre Familien zu schützen – und werden entlassen.

Be smart

Wenn der Name Elon Musk im Spiel ist, gibt es kaum Gewissheiten. Zumindest bei einer Sache sind wir uns aber sicher: Musk hätte Twitter garantiert nicht in einen angenehmeren Ort verwandelt. Als er den Kaufvertrag unterschrieb, analysierten wir sein hochproblematisches Verständnis von Redefreiheit (Briefing #791):

Musk ist der Ansicht, dass alles, was dazu führt, dass er seine Ansichten nicht auf jeder Bühne der Weltöffentlichkeit mitteilen darf, eine illegale Einschränkung der Redefreiheit bedeutet. Deshalb will er die Moderation von Inhalten auf ein Minimum beschränken. Selbsterklärte Free-Speech-Plattformen wie Gab, Parler, Gettr oder der Trump-Flop Truth Social zeigen, wohin das führt: Grenzenlose Redefreiheit endet fast immer in grenzenlosem Hass.

Seitdem hat er keine Gelegenheit ausgelassen, um unter Beweis zu stellen, wie ungeeignet er als Twitter-Besitzer wäre. Er setzte Twitter-Angestellte bewusst und zielgerichtet dem Hass seiner Fans aus, pflichtete rechtsradikalen Verschwörungsideologen bei und ignorierte alle wissenschaftlichen Erkenntnisse über Content-Moderation.

Die Vorstellung, dass ein exzentrischer Multimilliardär eine wichtige Plattform der politischen Kommunikation kontrolliert und nach seinen eigenen Vorstellungen gestaltet, konnte einem Angst machen. Falls es nach dem monatelangen Gezerre nun doch anders kommt, dann hat Twitter massiven Schaden genommen. Langfristig könnte es für Nutzerïnnen und Unternehmen trotzdem das am wenigsten schlechte Ergebnis sein.


Social Media & Politik

  • Personalisierte Werbung: Momentan braucht Tiktok noch die Einwilligung seiner Nutzerïnnen, um ihnen personalisierte Werbung auf Basis der von TikTok und Tracking-Diensten über sie gesammelten Daten auszuspielen. Ab dem 13. Juli soll sich das ändern: Personalisierte Werbung ist dann Standard für europäische User (TikTok Newsroom). Volljährige müssen fortan ausdrücklich ablehnen, dass ihnen personalisierte Werbung angezeigt wird. Datenschützer zeigen sich alarmiert (@PrivacyMatters), Widerspruch ist aber nicht ganz einfach. Italien möchte dennoch nichts unversucht lassen und warnt TikTok vor der Umstellung (garanteprivacy).
  • Vom Secret Service zu Snapchat: James Murray, Chef der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörde Secret Service, hat keinen Bock auf Ruhestand und heuert daher als neuer Sicherheitschef bei Snap an (Washington Post). Wir sind uns gerade nicht sicher, ob wir das wirklich für eine vertrauenserweckende Maßnahmen halten oder nicht.

Kampf gegen Desinformation

  • Sphere: Meta hat ein KI-Modell veröffentlicht, das dabei helfen sollen, Falschbehauptungen zu enttarnen. Zu den ersten Kunden gehört Wikipedia (Techcrunch). Die Die freie Enzyklopädie untersucht mithilfe von Sphere Hunderttausende Zitate, um zu überprüfen, ob die entsprechenden Behauptungen in den Artikeln auch tatsächlich gestützt werden. Spannend!

Follow the money

  • 65 Milliarden Dollar – so viel Geld gaben Menschen insgesamt im ersten Halbjahr 2022 in Apps aus – etwa für In-App-Käufe, Abonnements, Premium-Apps und Spiele. Laut vorläufigen Daten von Sensor Tower konnte Apples App Store 43,7 Milliarden Dollar verbuchen, Google Play kommt auf 21,3 Milliarden Dollar. Die Apps, die am meisten Geld erwirtschaften, sind TikTok und YouTube. Google One, Tinder und Disney+ folgen auf den Plätzen drei bis fünf. Allerdings – und das ist für die Bewertung enorm wichtig – landet TikTok nur auf Platz 1 der umsatzstärksten Apps, wenn die Umsätze der chinesischen Schwester-App Douyin (ebenfalls iOS) mit einbezogen werden. Dort rollt der Rubel bekanntlich sehr ordentlich, in der westlichen Welt kann TikTok bislang keine ähnlich herausragenden Zahlen mit Blick auf consumer spending vorweisen.

AR / VR / Metaverse


Schon einmal im Briefing davon gehört

  • ByteDance: Neue Social-App in China: TikToks Mutterhaus ByteDance steht angeblich kurz davor, eine neue Social-Media-App in China zu launchen (South China Morning Post). Das Angebot soll den Namen Kesong (chinesisch für Croissant) tragen und der chinesischen Version von Instagram, Xiaohongshu, ordentlich Konkurrenz machen. An Adam Mosseris Stelle wären wir jetzt maximal alarmiert. Just saying.

Aus der Praxis

  • TikTok-Kurs: Um vermehrt kleine und mittelständische Betriebe auf die Plattform zu locken, hat TikTok einen neuen sechswöchigen Kurs am Start (The Verge). In dem Programm lernen Interessierte laut Beschreibung, wie die App genutzt werden kann, um als Unternehmen zu wachsen. Da wir TikTok gern genauer verstehen möchten und daher planen, uns das Programm genauer anzuschauen, dachten wir, dass wir es dann ja auch hier direkt mit dir teilen können.

Neue Features bei den Plattformen

Instagram

WhatsApp

Twitter

Pinterest

Linktree

  • Neue Mobile-App: Linktree mausert sich ja immer mehr zur Schnittstelle zwischen Social-Media-Angeboten und anderen Dienstleistern. Um den eigenen Link-Baum stets auf Stand halten zu können, launcht das Start-up nun eine neue Mobile-App (Techcrunch).

Header-Foto von Claudio Schwarz