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Google ist zur Sackgasse geworden | YouTube Shorts: Jetzt hat auch YouTube seinen TikTok-Klon | Twitter forscht an Emoji-Reaktionen

Google ist zur Sackgasse geworden | YouTube Shorts: Jetzt hat auch YouTube seinen TikTok-Klon | Twitter forscht an Emoji-Reaktionen

Google ist zur Sackgasse geworden

Was ist

Ein Großteil der Google-Suchen führt zu keinem weiteren Klick. Menschen googeln – und bekommen die gewünschte Antwort schon auf der Ergebnisseite. Aus dem digitalen Wegweiser ist eine gigantische Wissensdatenbank geworden.

Warum das wichtig ist

Das freie Netz ist vom Aussterben bedroht. Big Tech dominiert das World Wide Web, und jeder dieser Konzerne versucht, Menschen möglichst lang im eigenen Ökosystem festzuhalten. Diese Entwicklung ist nicht neu, doch die aktuellen Zahlen verdeutlichen, wie stark sich auch Google gewandelt hat.

Für Seiten, die auf SEO-Traffic angewiesen sind, ist das eine beängstigende Perspektive. Ihr Geschäftsmodell beruht darauf, über Google gefunden zu werden. Deshalb dürfte das Thema auch Kartellbehörden interessieren, die prüfen, ob Google seine Marktmacht rechtswidrig ausnutzt.

Was die Zahlen sagen

Was Google sagt

Wie und warum Google sich gewandelt hat

Be smart

In seinem Blogeintrag schreibt Fishkin:

Scholars, economists, technologists, and hopefully a few folks in the antitrust world will likely draw their own conclusions about this data, and while I have strong opinions on the matter, I’ll let the numbers speak for themselves in this post.

Diese Kalkulation dürfte aufgehen. Es ist wohl kein Zufall, dass Google nur zwei Tage, nachdem Fishkin seine Zahlen veröffentlicht hatte, mit einem Eintrag im offiziellen Firmenblog reagierte.

Tatsächlich schauen Kartellwächter gerade in vielen Ländern aus unterschiedlichen Gründen ganz genau hin, was Google macht. 2017 verhängte die EU bereits eine Milliardenstrafe, weil der Konzern seinen Shopping-Dienst in der Suche bevorzugt haben soll. Reiseportale wie Yelp und Tripadvisor hatten geklagt, Google missbrauche seine Marktmacht.


Jetzt hat auch YouTube seinen TikTok-Klon

Was ist

Keine Social-Media-App der Welt wächst schneller als TikTok. YouTube Shorts soll junge Nutzerïnnen im Google-Universum halten. Nach einem Beta-Test in Indien wird der TikTok-Klon jetzt in den USA ausgerollt.

Wie YouTube Shorts funktioniert

Woran es YouTube Shorts fehlt

Be smart

Bevor wir Shorts nicht selbst ausprobiert haben, wollen wir keine Prognose abgeben, wohin sich die Plattform entwickelt. Grundsätzlich sind die Möglichkeiten aber riesig: Tatsächlich könnte YouTube davon profitieren, dass es bereits einen gewaltigen Videoschatz besitzt, wie Newton schreibt:

Given YouTube’s vast corpus of content, it’s easy to imagine how this might jump-start the ecosystem. I’m sure Shorts creators will have a lot of fun lip-synching to their favorite YouTubers.

Doch Google hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass es kein allzu glückliches Händchen mit Social Media hat. Erinnert sich noch jemand an Google+ oder kann die ungefähr 27 unterschiedlichen Messenger-Plattformen auseinanderhalten, die Google im Monatsrhythmus startet, zusammenlegt und wieder einstampft?

Klar ist auch, dass YouTube mit seinem TikTok-Klon spät dran ist. Facebook hat es mit Lasso schon vor Jahren versucht und ist gescheitert. Dann startete der Konzern mit Reels einen zweiten Versuch und hat offenbar aus seinen Fehlern gelernt. Zumindest die Zahlen deuten daraufhin, dass es jetzt besser läuft.

Shorts hat also große Konkurrenz – und mit TikTok einen Rivalen, der sich nicht so einfach kopieren lässt. In einem Essay beschrieb Eugene Wei vergangenen Monat, wie einzigartig TikTok ist:

Of course, people grab TikToks and share them on YouTube or Twitter or as Reels on Instagram, but those apps receive flattened video files and can’t break them into component parts to be remixed the way you can on TikTok. Those other services are fine endpoints for distribution, but the creativity happens on TikTok. (…)

This is why TikTok’s network effects of creativity matter. To clone TikTok, you can’t just copy any single feature. It’s all of that, and not just the features, but how users deploy them and how the resultant videos interact with each other on the FYP feed. It’s replicating all the feedback loops that are built into TikTok’s ecosystem, all of which are interconnected. Maybe you can copy some of the atoms, but the magic lives at the molecular level.


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Header-Foto von Jonathan Farber bei Unsplash