Salut und herzlich Willkommen zur 616. Ausgabe des Social-Media-Watchblog-Briefings. Heute beschäftigen wir uns mit der Frage, warum Messenger, Micro-Communities und „Shared Experiences“ derzeit bei jungen Menschen so boomen. Ferner blicken wir auf Zuckerbergs Vorschläge, wie Facebook reguliert werden sollte und auf eine bemerkenswerte Studie zu den Top-50-Marken bei Facebook und Instagram. Wir bedanken uns für das Interesse an unserem Angebot und wünschen eine gewinnbringende Lektüre, Simon, Tilman und Martin 💛

Digitales Lagerfeuer: Warum Messenger, Micro-Communities und Shared Experiences boomen

Was ist: Die Zeit, die Menschen mit Social-Media-Angeboten verbringen, steigt weltweit.¹ Und auch die Plattformen selbst wachsen – mit Blick auf den Umsatz und auch hinsichtlich der Nutzerzahlen.² Soweit alles bekannt. Wer allerdings etwas tiefer gräbt, bekommt ein wesentlich nuancierteres Bild. Denn junge Menschen sind für diese Steigerungen nur bedingt verantwortlich. Sie versammeln sich nämlich zunehmend lieber um digitale Lagerfeuer. Genauer gesagt boomen derzeit…

  • Messenger (WhatsApp, FB Messenger, iMessage, IG Close Friends)
  • Micro-Communities (FB Gruppen, Slack, Discord, Subreddits)
  • Shared Experiences (Fortnite, Twitch)

Was genau hat sich verändert?

  • Eine Studie von Edison Research und Triton Digital zeigt, dass die Social-Media-Nutzung von 13- bis 34-jährigen Amerikanerïnnen stagniert, bzw. sogar abnimmt.
  • Eine Untersuchung des Global Web Index unterstreicht diese Tendenz und zeigt, dass die mit Social Media verbrachte Zeit in der Generation Y (aka Millennials) und Z nicht so stark wächst wie in den Jahren zuvor.
  • Auch in Deutschland erfreuen sich Instagram und Facebook laut aktueller ARD-ZDF-Onlinestudie zwar weiterhin grundsätzlich großer Beliebtheit, längst hat sich aber WhatsApp als populärstes Kommunikationswerkzeug etabliert.

Warum ist das so?

  • Nachdem Menschen jahrelang an ihren digitalen Identitäten gepfeilt haben und dabei jede Menge Freunde, Bekannte, Verwandte, Fremde und Kollegen angehäuft haben, sehnen sie sich nun auch online nach Freundschaften, die vor allem auf geteilten Interessen beruhen.
  • Auch teilen viele Social-Media-Nutzerïnnen ein großes Verlangen danach, wieder authentisch agieren zu können. Nicht von ungefähr löschen Kids ihre Posts mitunter genauso schnell, wie sie sie gepostet haben (WSJ). Nicht zufällig sind Finstas und FikFoks (Fake Instagram-, bzw. TikTok-Accounts) unter jungen Menschen weit verbreitet. Das Ziel: jenseits der akkurat gepflegten (pseudo-öffentlichen) Profile endlich einmal richtig privat³ sein – fernab von Eltern und anderen Personen, vor denen auf bestimmte Art performt werden muss.

Die drei Arten des digitalen Lagerfeuers: Für das Harvard Business Review hat Sara Wilson drei Kategorien herausgearbeitet, um den Trend besser zu beschreiben:

  • Messenger: „Privates Messaging oder in Kleingruppen – in der Regel, aber nicht immer, mit Freunden aus dem wirklichen Leben.“ Primäre Anbieter, die dafür genutzt werden: WhatsApp, Facebook Messenger, iMessage oder auch Instagram DM / Close Friends.
  • Micro-Communities: „Interaktive, private / halbprivate Foren, in denen sich Menschen um Interessen, Hobbies oder Überzeugungen versammeln.“ Facebook Gruppen sind hier das bekannteste Beispiel. Aber auch Slack dient häufig abseits der Arbeitskommunikation zum gezielten Austausch. Ähnliches gilt für Discord, Subreddits oder auch YouTube-Kommentarspalten.
  • Shared Experiences: „Private oder öffentliche Foren, bei denen die Teilnahme an einer gemeinsamen Erfahrung – oft um ein bestimmtes gemeinsames Interesse herum – mit einer gleichgesinnten Gemeinschaft der Hauptzweck des Treffens ist.“ Insbesondere Spiele wie Fortnite schaffen es, solche ‚Shared Experiences‘ zu kreieren. Aber auch Challenges bei TikTok oder Livestreams bei Twitch können digitale Lagerfeuer-Atmosphäre erzeugen.

Be smart: Wer junge Menschen erreichen möchte, muss auch darum kämpfen, einen Platz am digitalen Lagerfeuer einnehmen zu dürfen. Das kann über verschiedene Strategien funktionieren:

  • Orte erschaffen, an denen Menschen ihre Bedürfnisse befriedigt sehen. Das kann eine Facebook Gruppe zu einem bestimmten Thema sein. Das kann ein Konzert innerhalb einer „Shared Experience“ sein. Das kann Kommunikation auf Augenhöhe sein, die über Messenger angeboten wird.
  • Inhalte kreieren, die nicht nur dafür gedacht sind, dass Menschen sie teilen, um damit ein Stück ihrer eigenen digitalen Identität zu unterstreichen. Es gilt, sich von „identity-driven content“ zu lösen und Content zu erschaffen, der zur Partizipation und Diskussion einlädt – quasi „actionable content“.
  • Partnerschaften eingehen, um nicht Gefahr zu laufen, den Menschen auf die Nerven zu gehen. Denn eigentlich galt ja schon immer: Niemand meldet sich bei Facebook an, um mit (Namen einer beliebigen Organisation / eines beliebigen Unternehmens hier einfügen) befreundet zu sein.

¹ Digital Trends 2020 (The Next Web)
² FB Q4 Earnings, Twitter Q4 Earnings, Snap Q4 Earnings
³ Es handelt sich dabei natürlich nur um eine gefühlte Privatsphäre – es findet weiterhin alles im Vorgarten von Mark Zuckerberg und Co statt.
⁴ Das Folio Mag hat einen spannenden Artikel zum Thema veröffentlicht: Publishers Share Their Social Distribution Secrets.

Facebook schlägt vor, wie Facebook reguliert werden soll

Was ist: „Ich glaube, dass schädliche Inhalte reguliert werden sollten“, sagte Mark Zuckerberg auf der Münchner Sicherheitskonferenz am Wochenende (Reuters). Einen Tag später veröffentlichte die Financial Times sein Op-ed „Big Tech needs more regulation„, das später auch in Facebooks Newsroom erscheint.

Was noch ist: Facebook fordert nicht nur Regulierung von Inhalten – es skizziert auch, wie diese aussehen könnte. Parallel zu Zuckerbergs Vorstoß stellte Facebook ein 22-seitiges Whitepaper ins Netz (PDF). Monika Bickert, die für Content Policy zuständig ist, fast die Eckpunkte in Facebooks Newsroom zusammen.

Warum das wichtig ist: Der Inhalt des Whitepapers ist weder besonders konkret noch besonders überraschend. „Ich sehe nicht viel Neues“, sagt etwa Renée DiResta, die am Stanford Internet Observatory forscht (Protocol). Die Vorschläge bündelten nur, was ohnehin seit mehreren Jahren diskutiert werde.

Wir fassen das Paper natürlich trotzdem kompakt zusammen. Davor erklären wir aber, welche Strategie Facebook mit den Vorschlägen verfolgt – denn die ist mindestens genauso interessant wie der Inhalt.

Was dahintersteckt:

  • Facebook hat mehr als ein Jahrzehnt davon profitiert, dass Politikerïnnen das Netz nicht verstehen – zumindest nicht jene, die wirklich wichtige Entscheidungen treffen. In diesem Kompetenz- und Machtvakuum sind Tech-Konzerne schneller gewachsen, als Parlamente „Regulierung“ buchstabieren konnten.
  • In den vergangenen Jahren hat sich das geändert. Weltweit versuchen Regierungen nachzuholen, was sie zuvor versäumt haben. Unternehmen wie Facebook schauen dabei nicht einfach zu, sondern wollen den Prozess mitgestalten – auch, um allzu harte Regulierung zu verhindern.
  • Bereits im Frühjahr 2019 formulierte Zuckerberg „vier Ideen, um das Internet zu regulieren„, die wir in Briefing #536 ausführlich analysiert haben. Im vergangenen September erschien dann ein Whitepaper, das sich mit Privatsphäre und Datenportabilität beschäftigte (PDF). Bickert kündigte an, dass in den kommenden Monate weitere Veröffentlichungen zu Wahlen und Privatsphäre folgen sollen.

Die Botschaft lautet also nicht: „Bitte reguliert uns!“ Was Zuckerberg tatsächlich sagt: „Bitte reguliert uns – und zwar so, wie wir das für sinnvoll halten.“

Im aktuellen Whitepaper wird das deutsche NetzDG nicht explizit erwähnt. Dennoch sieht Juraprofessorin Kate Klonick darin eine eindeutige Reaktion auf die deutsche Gesetzgebung (Protocol). Seit 2017 drohen Plattformen Bußgelder, wenn sie strafbare Inhalte nicht oder zu langsam löschen. Facebook will verhindern, dass andere Staaten solche Gesetze adaptieren.

Was Facebook vorschlägt: Bickert formuliert vier Herausforderungen, die Content-Moderation so schwierig machen:

    1. Plattformen agieren global, Gesetze gelten nur national.

 

    1. Plattformen verändern sich dynamisch und sind sehr unterschiedlich. Je nach Medium können Normen und Werte stark voneinander abweichen.

 

    1. Plattformen werden unweigerlich Fehler machen. Angesichts der Masse an Entscheidungen ist es unmöglich, dass Menschen und Maschinen immer richtig liegen.

 

  1. Plattformen sind Intermediäre und keine Urheber. Sie geben Nutzerïnnen eine Bühne, produzieren aber keine Inhalte. Deshalb sollten sie anders behandelt werden als etwa Verlage, die unmittelbar für alles verantwortlich sind, was auf ihrer Webseite veröffentlicht wird.

Daraus leitet Bickert vier Fragen ab:

    1. Wie kann Content-Regulierung schädliche Inhalte begrenzen und gleichzeitig Redefreiheit gewährleisten?

 

    1. Wie sollte Regulierung die Verantwortlichkeit von Internet-Plattformen stärken?

 

    1. Sollte Regulierung von Unternehmen verlangen, bestimmte Leistungsvorgaben einzuhalten? Ein Beispiel: Nach 24 Stunden müssen strafbare Inhalte gelöscht sein.

 

  1. Sollte Regulierung definieren, welche konkreten schädlichen Inhalte auf Internet-Plattformen verboten werden?

Einige zentrale Punkte, die Bickert macht:

  • Spezifische Vorgaben und Fristen, wie sie etwa das NetzDG enthält, können eine gefährliche Anreizwirkung schaffen und zu Overblocking führen.
  • Sinnvoller als zeitliche Fristen zu setzen, sei es, die Reichweite von Inhalten zugrunde zu legen. Sonst löschten Plattformen womöglich Postings, die kaum jemand sehe, nur weil sie seit 22 Stunden online stehen, statt gefährliche Inhalte zu entfernen, die gerade erst veröffentlicht wurden und viele Menschen erreichen.
  • Pauschal die Reaktionszeit zu messen, halte Plattformen womöglich davon ab, automatisierte Werkzeuge zu bauen, die Inhalte aufspüren, die bislang nicht gemeldet wurden. Wenn diese dann nach Monaten oder Jahren entfernt würden, erhöhe das die durchschnittliche Reaktionszeit der Plattform und könnte zu Sanktionen führen.
  • Regulierungen sollte Plattformen eher verpflichten, bestimmte Systeme und Prozesse zu etablieren: Nutzerïnnen müssten Inhalte unkompliziert melden können, es brauche externe Kontrolle und Aufsicht sowie regelmäßige Transparenzberichte.
  • Unternehmen sollten ihre Standards für Content-Moderation veröffentlichen und transparent machen, wie diese entstanden sind. Nutzerïnnen könnten an der Weiterentwicklung beteiligt werden und eine Möglichkeit erhalten, Entscheidungen zu widersprechen – sowohl Löschungen als auch Nicht-Löschungen.
  • Content-Moderation auf Online-Plattformen funktioniere völlig anders als herkömmliche juristische Entscheidungen bei strafbaren Äußerungen. Es gehe um Millionen Fälle pro Tag, bei denen oft nur wenig Informationen zu Verfügung stünden und schnell entschieden werden müsse. Regulierung dürfe Plattformen nicht überfordern und müsse Standards schaffen, die skalierten und sich global umsetzen ließen.

Wie die Reaktionen ausfallen: Sehr gemischt. Aus der Tech-Branche kommt teils Zustimmung. Nick Pickles, bei Twitter für Public Policy Strategy zuständig, dankt Facebook in einem Twitter-Thread für das Whitepaper und nennt es einen wichtigen Beitrag zur Debatte über Tech-Regulierung.

Die EU-Kommission, die Zuckerberg am Montag besuchte, lehnt den Vorstoß dagegen ab (Politico). Nur einen Tag nach Zuckerbergs Op-ed in der FT forderte George Soros den Facebook-Chef und seine Stellvertreterin Sheryl Sandberg zum Rücktritt auf. Und auch das Editorial Board der Zeitung nennt Facebooks Vorschläge „zu schwach„.

Noch drastischer drückt es Chris Pedigo von der Verleger-Lobbyvereinigung Digital Content Next aus. Facebook halte sich nicht an bereits existierende Regulierungen wie die DSGVO, und Zuckerberg gehe es mit dem Vorstoß nur darum, die Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten von Facebook zu minimieren.

Be smart: Es gibt keine perfekte Content-Moderation, und es wird sie niemals geben. Es ist gut, dass sich Facebook mit Vorschlägen einbringt. Was Bickert schreibt, mag vor allem den Status quo der aktuellen Diskussion abbilden, statt revolutionäre neue Ideen zu formulieren – das entwertet das Whitepaper aber nicht.

Auch Evelyn Douek, die an der Harvard Law School zu Content Moderation und Regulierung forscht, hält Bickerts Vorschläge für substanziell und ausgewogen (Lawfareblog): „Die Fragen und Sorgen, die Facebook aufwirft, sind real und kompliziert, und Regulatorïnnen sollten sie ernst nehmen“, schreibt Douek in ihrer Analyse.

Zwei Aspekte fehlen jedoch völlig:

    1. Facebooks umstrittener, weil ausgesprochen freigiebiger Umgang mit politischer Werbung taucht an keiner Stelle auf. Politikerïnnen dürfen bezahlte Lügen verbreiten, weil ihnen Facebook qua Amt Sonderrechte einräumt und nahezu unbegrenzte Redefreiheit gewährt.

 

  1. Zuckerberg selbst sagt: „Die Zukunft ist privat.“ Kommunikation verlagert sich, wie oben beschrieben, immer mehr in geschlossene Räume und auf verschlüsselte Messenger. Wie soll dort moderiert werden? Hofft Facebook, dass das Problem der Content-Moderation verschwindet, weil bald alle Nutzerinnen Ende-zu-Ende-verschlüsselt miteinander chatten? Ein 22-seitiges Whitepaper hätte diese gewaltige Herausforderung zumindest andeuten können.

Know more:

  • In den USA schützt Section 230 Plattformen davor, für Inhalte zu Rechenschaft gezogen zu werden. Vor allem die Trump-Regierung will diesen zentralen Baustein des Communications Decency Act kippen (Axios).
  • Das deutsche NetzDG war Vorbild für Autokratien und Diktaturen (Neunetz) – jetzt will auch die ÖVP ein ähnliches Gesetz in Österreich (Standard).
  • Deutschland selbst steuert auf ein schärferes NetzDG zu: Der Gesetzentwurf zur „Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität“, den das Kabinett am Mittwoch verabschiedet hat, sieht Änderungen an insgesamt sechs Gesetzen vor. Unter anderem müssten soziale Netzwerke von sich aus bestimmte strafbare Inhalte ans BKA melden. (Spiegel)

Kampf gegen Desinformation

Australien hat 17 Millionen Facebook-Userïnnen und 7 Fact Checker: Keine Pointe. (BuzzFeed News)

Instagram größer als Facebook (jedenfalls in dieser Untersuchung)

Was ist: Socialbakers hat sich die Top-50-Marken auf Facebook und Instagram angeschaut und dabei spannende Beobachtungen gemacht – z.B. verzeichnen die Top-50-Marken auf Instagram zum ersten Mal eine größere Audience als auf Facebook.

Weitere Key-Takeaways im Überblick:

  • Mehr Interaktionen bei Insta: Die Anzahl aller Interaktionen der untersuchten Seiten war auf Instagram 20 mal größer als auf Facebook. Das ist vor allem insofern bemerkenswert, als dass die Gesamtzahl der Posts auf Facebook deutlich größer als bei Instagram war.
  • Vertikale Videos performen besser: 70 Prozent der Videos auf den untersuchten Seiten sind horizontal. Vertikale stechen hervor und performen besser.
  • Frauen in der Mehrzahl: Mit Blick auf die untersuchten Seiten machten Frauen die Mehrheit der Fans und Follower aus – sowohl auf Instagram als auch auf Facebook. Auch interagieren Frauen im Alter von 25 bis 34 Jahren häufiger mit Brand Pages als andere.
  • Bedeutung von Stories wächst: Die Top-50-Marken haben wesentlich mehr Stories als Inhalte für den Feed gepostet. Auch sind die Ausgaben für Anzeigen in Instagram Stories arg gestiegen: im Zweijahresvergleich um satte 91 Prozent.

Read on: Social Media Trends Report Q4 (Google Drive)

Schon einmal im Briefing davon gehört

Instagram ohne Werbung: Instagram-Boss Adam Mosseri hat die Tage in einem Q&A auf Instagram verraten, dass es Nutzerïnnen gibt, die nicht eine einzige Anzeige zu sehen bekommen. Instagram möchte damit prüfen, welche Effekte Werbung, respektive das Weglassen von Werbung auf die Nutzerïnnen hat. Unser heißer Tipp: Seelenfrieden!

Empfehlungen

The original renegade: Ja, wir verlinken hier viel zu oft Stories von Taylor Lorenz. Völlig klar. Aber dieser Text über eine 14-jährige Tänzerin ist ein wunderschönes Beispiel für die gnadenlose Remix-Kultur im Internet und die Frage, ob Urheber bestimmer Trends, Memes, Dance-Moves im Social-Media-Zeitalter auch nur annähernd adäquat honoriert werden. Übrigens hat zwar Lorenz für ihren Text extrem viel Aufmerksamkeit bekommen, ein ganz ähnlicher Text ist aber bereits 10 Tage vorher bei Vox erschienen. 🤷‍♂️

Yuval Noah Harari & Tristan Harris haben sich zu einem ziemlichen Dreamteam entwickelt. In diesem Talk, der am Rande des Weltwirtschaftforums in Davos stattgefunden hat, sprechen die beiden über ‚Wahrheitszerfall und technologische Bedrohungen‘ – sehr, sehr spannend und defintiv die 45 Minuten wert. Hier ist das YouTube-Video der Veranstaltung.

Vice prüft zensierte Wörter bei YT-Stars: Es gibt bei YouTube in der Kommentarfunktion die Option, bestimmte Wörter auf eine schwarze Liste zu setzen. Das ist z.B. sinnvoll, um das Posten von Telefonnummern, Adressen oder beleidigende Kommentaren zu unterbinden. Das Feature ist eigentlich nicht dafür gedacht, Kritik zu unterbinden.

Neue Features bei den Plattformen

Facebook

  • Feed: Facebook bastelt am heiligen News Feed. Diesmal wird getestet, ob Nutzerïnnen gern zwischen den Tabs „Most relevant“, „most recent“ und „already seen“ hin- und herswitchen möchten. (@wongmjane)
  • Die Welt in 3D: Facebook hat ein VR-Startup gekauft, das an einer 3D-Karte der Welt arbeitet. (VR Scout)

Spotify

  • Show Trailer: Um Nutzerïnnen schneller aufzuzeigen, worum es in der Show geht, gibt es jetzt bei Spotify Apple-esque Podcast Show Updates. (Techcrunch)

Twitter

  • Chroma Labs: Twitter hat überraschend das Team gekauft, das maßgeblich für die Entwicklung von Instagram Stories und Boomerang verantwortlich zeichnet. Ob Twitter nun seine eigenen Stories bekommt? Well, es heißt, das Team würde zunächst an Threaded Comments arbeiten… (Techcrunch)

TikTok

  • Jetzt sichererererer: Laut Pressemitteilung können TikTok-Eltern nun die Nutzungszeit ihrer Kids begrenzen, Kontaktmöglichkeiten festlegen und einen eingeschränkten Modus aktivieren. (TikTok Newsroom)

Tipps, Tricks und Apps

YouTube Primer: Wer gerade erst damit beginnt, YouTube professionell zu nutzen, kann sich für einen sauberen Start gut an dieser Checkliste von Buzzsumo orientieren.

Pikaso: Instagram besteht ja zu einem Großteil aus Twitter-Screenshots. Weil das meistens ziemlich hässlich ist, hat jemand die App Pikaso programmiert, mit der sich Tweets sauber screenshotten lassen. Wäre vielleicht auch was für Twitter selbst, deren Account ja bekanntermaßen ebenfalls nur aus Twitter-Screenshots besteht. LOL.

Header-Foto von Danny Feng bei Unsplash