Was ist

Langjährige Leserïnnen wissen: Das Social Media Watchblog fasst im Herbst die ARD/ZDF-Onlinestudie zusammen, so ist es seit 2018 Tradition. Die Erhebung hat dieses Jahr einen neuen Namen und erscheint rund zwei Monate früher als gewohnt – unsere Berichterstattung bleibt aber unverändert.

Allerdings konzentrieren wir uns bei der neuen ARD/ZDF-Medienstudie noch stärker als in den Vorjahren auf neue oder überraschende Entwicklungen im Bereich Social Media. Dabei verzichten wir darauf, geringfügige Änderungen abzubilden. Wenn sich Werte um ein oder zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr verschieben, hat das wenig Aussagekraft. Das liegt im Bereich der statistischen Schwankungsbreite.

Falls du selbst tiefer einsteigen möchtest, findest du hier alle wichtigen Links und Informationen:

Was wir für wichtig halten

1. Die Mediennutzung sinkt weiter

  • Kein direkter Social-Media-Bezug, trotzdem interessant: Menschen konsumieren insgesamt weniger Video, Audio und Text. Damit setzt sich ein Trend aus dem Vorjahr fort.
  • Die Reichweite des linearen Radios und Fernsehens sinkt, gleichzeitig scheint sich bei non-linearen Angeboten wie Streamingdiensten, Mediatheken und Podcasts eine Sättigung einzustellen. Deshalb nimmt die Mediennutzung insgesamt ab.
  • Wenig überraschend gilt: Je älter die Befragten, desto eher nutzen sie das lineare Programm.
  • Ebenfalls keine ganz neue Erkenntnis, die dennoch wichtig ist: Text ist noch nicht tot, verliert aber weiter an Relevanz. Wir arbeiten dann mal daran, unser Briefing in ein Reel zu verwandeln. Oder zwei.

2. Meta dominiert

  • Die Medienstudie unterscheidet zwischen täglicher und wöchentlicher Nutzung. Bei der täglichen Nutzung liegt Instagram in der Gesamtbevölkerung bereits seit 2020 vor Facebook. Vergangenes Jahr überholte Instagram die Konkurrenz aus eigenem Haus dann auch bei der wöchentlichen Nutzung.
  • Diese Entwicklung setzt sich fort. 38 Prozent der Befragten öffnen Instagram mindestens einmal pro Woche, Facebook kommt auf 33 Prozent.
  • Dabei dominiert Instagram bei Jüngeren. 82 Prozent der 14-29-Jährigen nutzen die Plattform wöchentlich, Facebook spielt mit 27 Prozent eine deutlich geringere Rolle.
  • In allen anderen Altersgruppen liegt Facebook weiter vorn und ist jeweils die Plattform, die wöchentlich von den meisten Befragten genutzt wird. Bei den 30-49-Jährigen dürfte Instagram allerdings bald vorbeiziehen, der Vorsprung beträgt nur noch einen Prozentpunkt (50 zu 51 Prozent).
  • Für Meta dürfte die Wachablösung keine große Rolle spielen. Der Konzern besitzt schließlich beide Plattformen und mit WhatsApp auch noch den alles dominierenden Messenger (für den die Medienstudie leider keine separaten Zahlen erhebt, auch Telegram und Plattformen wie LinkedIn fehlen).
  • Allerdings gilt auch: Der größte Konkurrent holt auf …

3. TikTok kommt

  • Jahrelang haben wir uns gefragt: Ist TikTok ein Scheinriese oder bildet die Befragung die Reichweite und Relevanz der Plattform unzureichend ab?
  • Allmählich nähern sich die gefühlte Relevanz von TikTok und die Ergebnisse der Medienstudie an.
  • Demnach nutzen 19 Prozent der Befragten TikTok mindestens einmal pro Woche. Das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
  • Der Anstieg geht primär auf die 14-29-Jährigen zurück, hier steigt die Nutzung um zehn Prozentpunkte auf 52 Prozent. Bei Menschen über 50 ist TikTok nach wie vor kaum verbreitet.

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