Artifact: Vom News-Reader zur Social-Media-Plattform | Ausgabe #879

Text ist tot? Pustekuchen! Die Instagram-Gründer versuchen es im Jahr 2023 mit einer App ganz ohne Fotos und Videos. Was als reine Nachrichten-App begann, wird Woche für Woche spannender.
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Ausgabe #879 | 4.5.2023

Was ist

Anfang Februar stellten wir Artifact erstmals vor (#856):

Mehr als vier Jahre nach ihrem Ausstieg bei Instagram wollen Mike Krieger und Kevin Systrom die Social-Media-Welt ein zweites Mal erobern. Eine Kombination aus textbasierten Inhalten (Articles, Facts) und maschinellem Lernen (AI) ergeben den Namen: Artifact. Im Zentrum steht ein personalisierter Newsfeed, der aus Links zu Medien und Blogs besteht.

Seitdem haben wir das Projekt immer wieder erwähnt, zuletzt vor zwei Tagen (#878):

Mittlerweile haben wir die App gut zwei Monate lang im Alltag ausprobiert, Hunderte Artikel gelesen und dabei zugesehen, wie wöchentlich neue Funktionen integriert wurden. Einen Twitter-Konkurrenten sehen wir darin nicht – aber einen spannenden Ansatz, der den Nachrichtenkonsum vieler Menschen verändern könnte. Sofern uns die Tagesaktualität keinen Strich durch die Rechnung macht, fassen wir unsere Eindrücke im Donnerstags-Briefing zusammen.

Genau das machen wir heute.

Was Artifact ist

  • Artifact trägt seine beiden zentralen Bestandteile im Namen. Zum einen besteht die App aus Artikeln und Fakten, zum anderen setzen Systrom und Krieger auf Artificial Intelligence.
  • Im Hintergrund analysiert eine Software das Leseverhalten und soll lernen, wofür man sich wirklich interessiert. Am Ende, so lautet jedenfalls das Versprechen, wartet ein Feed, der das perfekt personalisierte Medienmenü liefert.
  • Ähnlich wie TikTok verzichtet Artifact auf einen Social Graph. Die Empfehlungen richten sich allein nach Interessen und Interaktionen.
  • Der entscheidende Unterschied zu TikTok und allen anderen Plattformen: Abgesehen von den Kommentaren gibt es bislang keinen User Generated Content. Der zentrale Inhalt sind die Artikel der indexierten Medien.
  • Systrom und Krieger sind überzeugt, dass die enormen Fortschritte im Bereich des maschinellen Lernens neue Möglichkeiten für soziale Netzwerke eröffnen. Algorithmische Empfehlungen seien viel besser geworden, was man am Erfolg von TikTok sehe,…

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