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Meta wird Europa nicht verlassen | Bei Telegram kommt langsam Bewegung rein | Wenn Mitarbeiterïnnen selbst Influencerïnnen werden

Meta wird Europa nicht verlassen | Bei Telegram kommt langsam Bewegung rein | Wenn Mitarbeiterïnnen selbst Influencerïnnen werden

Meta wird Europa nicht verlassen – aber die Reaktionen sind vielsagend

Was ist

Wir wollten die Aufregung um Metas, nun ja, "Drohung", sich aus Europa zurückzuziehen, eigentlich ignorieren. Warum wir das Thema jetzt doch noch aufgreifen? Weil man an den Reaktionen einiges über Meta lernen kann – und weil sie uns eine Gelegenheit geben, zwei gute Analysen zu Metas Problemen zu empfehlen.

Wie die Aufregung entstanden ist

If a new transatlantic data transfer framework is not adopted and we are unable to continue to rely on SCCs or rely upon other alternative means of data transfers from Europe to the United States, we will likely be unable to offer a number of our most significant products and services, including Facebook and Instagram, in Europe, which would materially and adversely affect our business, financial condition, and results of operations.

Was hinter Metas Drohung steckt

Warum Meta Europa nicht verlassen wird

Was sich aus der Aufregung lernen lässt

Meta ist zum Teil selbst Schuld

Regeln zum Datenaustausch sind wichtig

Regulierung ist eine echte Gefahr für Meta

So verdeutlicht der Bericht, dass Datenschutz und eine konsequente Regulierung tatsächlich die wohl wirksamsten Schritte wären, um den Konzern zu verändern. Unfreiwillig zeigt der Bericht so auch auf, welche Macht Politikerinnen und Politiker tatsächlich haben, um dafür zu sorgen, dass Konzerne wie Meta anders mit den Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer umgehen oder um ihren problematischen Einfluss das Netz zu begrenzen.

Facebook ist wirklich unbeliebt

Be smart

Wir hatten es eingangs angekündigt: Wir möchten die Gelegenheit nutzen, zwei erhellende Analysen zu empfehlen. In der vergangenen Ausgabe #775 beschäftigten wir uns mit Metas Kurssturz, sinkenden Nutzerzahlen, dem durch Apple bedrohten Werbegeschäft und der Konkurrenz durch TikTok. Diese beiden Texte ermöglichen es, noch tiefer einzusteigen:

Farhad Manjoo erklärt, warum es Zuckerberg so schwerfällt (NYT), Begeisterung für seine Version vom Metaverse zu erzeugen (und Kapitalgeberïnnen davon zu überzeugen):

Meanwhile, it’s easy to see why investors might be skeptical that Facebook is the company that will invent the next big thing, whether the metaverse or whatever else. It’s been a very long time since Facebook created something truly groundbreaking.

(…)

The big question about Facebook’s massive V.R. bet is whether it can rekindle the company’s early innovative spirit. Facebook has coasted so long on other people’s inventions that it’s really hard to see where it goes now that its mimeograph machine is jammed. Perhaps it’s time for a new inspirational corporate slogan: Move fast — and make things.

Wer sich für digitale Werbung interessiert, sollte lesen, was Ben Thompson darüber schreibt (Stratechery). Er beschreibt (wie gewohnt mit vielen handgezeichneten Grafiken), wie Amazon und Apple allmählich das Duopol aus Google und Facebook aufbrechen.

Die großen Tech-Konzerne haben alle einen Geschäftszweig, der auf Logistik, Datenzentren oder Endgeräten aufbaut:

(…) for Amazon that is its fulfillment centers and logistics on the e-commerce side, and its data centers on the cloud side. For Microsoft it is its data centers and its global sales organization and multi-year relationships with basically every enterprise on earth. For Apple it is the iPhone, and for Google is is Android and its mutually beneficial relationship with Apple

Nur Meta hatte lange Zeit bloß ein paar Apps. Das macht den Konzern abhängig von Apple und Google, in deren Ökosystemen Facebook und Instagram existieren müssen. Durch die Oculus-Übernahme und den Fokus auf AR/VR ändert sich das langsam. Ob diese Transformation gelingt, wird die entscheidende Frage für Metas Zukunft sein:

This, more than anything, is the way to understand the Meta bet, and why it matters so much to CEO Mark Zuckerberg. Investors may want the company to focus on what it is best at; Zuckerberg wants to build a company that is truly independent of anyone.


Telegram: Langsam kommt Bewegung rein

Uns fehlt der Glaube, dass sich ein Unternehmen, das seit Jahren konsequent fast alle Anfragen von Sicherheitsbehörden ignoriert, von ein paar Drohungen aus Deutschland ernsthaft wird beeindrucken lassen.


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