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19.6.2020 | Reuters-Report: Die wichtigsten Fakten, Trends und Lehren, Twitter testet Audio-Tweets, Facebook will 4 Millionen Wählerïnnen mobilisie

19.6.2020 | Reuters-Report: Die wichtigsten Fakten, Trends und Lehren, Twitter testet Audio-Tweets, Facebook will 4 Millionen Wählerïnnen mobilisie

Reuters-Report: Die wichtigsten Fakten, Trends und Lehren

Was ist:

Das Reuters-Institute der Universität Oxford hat den Digital News Report 2020 veröffentlicht. Wer wissen will, in welche Richtung sich die Medienbranche entwickelt, welche Rolle Social Media für den Journalismus spielen und wann die letzte Tageszeitung gedruckt wird, findet keine bessere Quelle. (Okay, an welchem Tag Print stirbt, wissen auch die Oxford-Forscherïnnen nicht.)

Wo sich das nachlesen lässt

Der Reuters-Report ist nicht nur informativ, er ist auch hervorragend aufbereitet – was ihn von vielen anderen Studien unterscheidet. Hier sind die Links:

Wer gefragt wurde

Den Großteil der Befragungen hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Januar und Februar 2020 durchgeführt. Im April befragten Oxford-Forscherïnnen weitere Menschen in sechs Ländern (UK, USA, Deutschland, Spanien, Argentinien und Südkorea), um den Einfluss der Corona-Krise auf den Nachrichtenkonsum zu untersuchen.

Insgesamt fließen in den Bericht die Antworten von mehr als 80.000 Menschen aus mehr als 40 Ländern ein. Die Ergebnisse sind für jedes Land repräsentativ, auch für Untergruppen (Alter, Geschlecht, Region, Bildung) soll die Stichprobe nach Angaben der Forscherïnnen noch groß genug sein.

Der vollständige Fragebogen kann hier heruntergeladen werden. Details zu Limitierungen und Datenqualität erläutert der YouGov-Chef David Eastbury.

Es gibt eine wichtige Einschränkung: Da es sich um eine Online-Befragung handelt, fließen nur Rückmeldungen von Menschen ein, die online sind – ältere und schlechter gebildete Gruppen könnten deshalb unterrepräsentiert sein. Auch deshalb ist der direkte Vergleich zwischen Ländern schwierig: In Norwegen sind 98 Prozent der Bevölkerung online, in Südafrika nur gut die Hälfte.

Was drinsteht

Wir fassen an dieser Stelle nicht den gesamten Bericht zusammen, sondern konzentrieren uns auf Ergebnisse, die wir für besonders interessant halten oder die unsere Kernthemen berühren. Sofern vorhanden weisen wir die Zahlen für Deutschland separat aus.

Unabhängig von unserer Zusammenfassung empfehlen wir dir, dich auch mit dem vollständigen Report zu beschäftigen – zumindest, wenn du dein Geld im weitesten Sinn mit (sozialen) Medien verdienst.

Was sich daraus lernen lässt

Be smart

Rasmus Kleis Nielsen, der Direktor des Reuters-Institut, sagt über die Studie:

"We see clear evidence that distinct, premium news publishers are able to convince a growing number of people to pay for quality news online. But most people are not paying for online news, and given the abundance of freely available alternatives, it is not clear why they would. Only truly outstanding journalism can convince people to pay."

Im Moment bezahlen 1126 Menschen und 52 Unternehmen für diesen Newsletter und ermöglichen es uns, unseren eigenen, kleinen Medientraum zu leben: keine Plattformen, keine Verlage, nur ein paar E-Mails und treue Abonnentïnnen. Dafür sind wir dankbar.


Twitter testet Audio-Tweets

Was ist:

Twitter führt Audio-Tweets ein. Zunächst zwar nur für ausgewählte iOS-Nutzerïnnen, ein kompletter Rollout dürfte aber bald folgen.

Warum ist das interessant?

Während Sprachnachrichten bei Messengern essentieller Bestandteil der Kommunikation sind, gibt es bei den etablierten Social-Media-Angebote bislang keine Möglichkeit, Audio-Posts zu verfassen. Twitter betritt hiermit also Neuland.

Wie funktionieren die Audio-Tweets?

Gründe für die Einführung

Mögliche Probleme

Ob Twitters Sprachnachrichten ein Erfolg werden können?

Be smart

Facebook hatte bereits im August 2018 in einem Blogpost erklärt, sie würden derzeit in Indien und Indonesien Audio-Posts für Stories und News Feed testen. Was aus dem Test geworden ist, haben wir leider nie erfahren. Die Vermutung liegt aber nahe, dass wir ganz ähnliche Features bald auch bei Facebook und Instagram sehen könnten. Die Technik ist bereits vorhanden.


Social Media & Politik


Neue Features bei den Plattformen

Instagram

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Facebook

Over and out 🤓


Header-Foto von James Eades bei Unsplash