Sollte Twitter Trump sperren?

Wenn Twitter sagt, es stehe für Redefreiheit, für Demokratie, für Menschenrechte – müsste es dann nicht konsequenterweise @realDonaldTrump sperren? Diesen Ober-Troll, der Twitter für seine Machtspiele mit den Medien missbraucht, von der Plattform verbannen? Ist sein Agieren auf Twitter etwa vergleichbar mit dem Aufstieg der Nazis, die durch damals neueste (Rundfunk-) Technik in der Lage waren, Millionen von Menschen mit ihren Botschaften einzulullen? Sollte man neben Trump daher auch POTUS und WhiteHouse Konten blockieren?Jason Ditzian über ein Gedanken-Experiment, das wohl mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt, gang ganz gut – es lohnt sich das mal zu lesen. [The Bold Italic]

Polizeiarbeit auf Twitter

Die Polizei und Social Media – nicht selten hat das in letzter Zeit für Aufsehen gesorgt. Öffentliche, aktuelle Kommunikation über Twitter, mit viel Witz und flotten Sprüchen, eine ungewöhnliche aber oftmals mit Erfolg gekrönte Mischung. Aber wie flapsig darf und kann das sein? Man passe sich den Netzwerken und dem Umgangston dort an, sagt ein Polizeisprecher, da sei auch mal ein "WTF!" angebracht. Das mag nicht jedermanns Geschmack sein, hat aber Kalkül: Die Polizei will ihre Präsenz in den Netzwerken noch weiter ausbauen um zu zeigen: "Das Internet ist kein straffreier Raum." [heise]

Twitter als Zeitmaschine

Twitters größtes Problem sei es, dass sie zu schnell zu groß geworden seien. Dabei hätten sie als Firma nie so ganz herausgefunden, was sie eigentlich sein wollen. Viel zu oft versuchen sie lediglich, alte Ideen in Digital neu aufzubauen. Was Twitter aber bräuchte, wäre wahrer Innovationsgeist, wie ihn Snapchat oder Amazon an den Tag legen, meint zumindest Ben Thompson. Immerhin macht Thompson Twitter auch einen Vorschlag, wie sie aus der Miesere herauskommen könnten: Sie sollten "Live" (video) nicht nur als "Live and gone" vermarkten, wie es in der alten Medienwelt der Fall war, sondern ihren Nutzern die Möglichkeit bieten, jeden vergangenen Moment immer wieder "wie live" erleben zu können – indem sie neben einem Live-Video auch alle anderen Reaktionen, Verweise und Kommentare dazu anbieten. Und so die Zeit wahrlich erlebbar machen. [Stratechery]

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